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23.04.2014 | Bundesregierung
Für heute und morgen - Pflege besser machen
20 Jahre Pflegeversicherung
 

 

Schon damals war klar: Eine alternde Bevölkerung mit steigernder Lebenserwartung ist nicht nur eine demografische sondern auch eine soziale Herausforderung. Der gesetzlichen Arbeitslosen-, Kranken-, Renten- und Unfallversicherung wurde als „fünfte Säule“ das eigenständige System Pflegeversicherung für jedermann zur Seite gestellt. Auch klar war, dass die Pflegeversicherung nur einen Teil der Kosten übernimmt.

Pflege zu Hause - Wunsch und häufig Wirklichkeit

Die große Mehrheit, 70 Prozent, wird daheim gepflegt, davon wiederum 80 Prozent durch Angehörige. Das entspricht auch dem Wunsch der meisten, möglichst eigenständig und selbstbestimmt in der gewohnten häuslichen Umgebung zu leben. Dazu werden Beratung, Pflegegeld, professionelle Pflegeleistungen, Verhinderungspflege, Tages- und ganz selten auch Nachtpflege angeboten.

Pflegeleistungen Schritt für Schritt verbessert

In Kraft trat die Pflegeversicherung zum ersten Januar 1995. Zunächst wurden Leistungen für ambulante und teilstationäre Pflege übernommen. In einer zweiten Stufe, ein Jahr später, erhielten auch Bewohner von Alten- und Pflegeheimen diese Leistungen.

Mit der letzten Reform 2012 wurden bessere Leistungen für Demenzkranke vereinbart, Demenz-WGs unterstützt und private Pflege-Vorsorge gefördert.

Pflege verbessern und zukunftsfest machen

Heute leben in Deutschland rund 2,4 Millionen Menschen, die Pflege benötigen. Prognosen gehen davon aus, dass ihre Zahl 2030 auf 3,22 Millionen und im Jahr 2050 auf 4,23 steigen wird.

Die Bundesregierung prüft, wer in welchem Zustand welchen Aufwand an Pflege braucht. Statt wie bisher im Minutentakt vor allem körperbezogenen Leistungen zu finanzieren, sollen Pflegekräfte zukünftig mehr Zeit für menschliche Zuwendung haben. Davon würden besonders Demenzkranke profitieren. Bundesgesundheitsminister Gröhe hat dazu gerade zwei Modellprojekte gestartet, wie Pflegefälle zukünftig begutachtet werden sollen.

Um die Verbesserungen zu finanzieren, soll der Beitrag für die Pflegeversicherung steigen. Zum 1. Januar 2015 um 0,3 Prozent und in einem zweiten Schritt um weitere 0,2 Prozent.

Von den 0,3 Prozent soll ein Drittel in einen Vorsorgefonds fließen. Sicher angelegt soll es höhere Beiträge in der Zukunft abmildern. Denn auch in den nächsten Jahren muss Pflege für alle Menschen bezahlbar bleiben.

 

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