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05.03.2012 | Bundesregierung
Krebsfrüherkennung verbessern
 

 

Jedes Jahr erkranken mehr als 470.000 Menschen an Krebs. Etwa 218.000 Menschen sterben an den Folgen der Krankheit. Damit ist Krebs die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Dank großer Fortschritte bei Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge haben sich die Überlebenschancen und die Lebensqualität krebskranker Menschen in Deutschland in den letzten Jahrzehnten erheblich verbessert.

Im Juni 2008 startete der Nationale Krebsplan. Daran beteiligen sich die Gesundheitsministerkonferenz der Länder, die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Krebshilfe, die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren, der Gemeinsame Bundesausschuss, der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung, der Verband der privaten Krankenversicherung, die Bundesärztekammer, die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die Deutschen Krankenhausgesellschaft und Patientenorganisationen. Sie haben sich auf eine Gemeinsame Erklärung verständigt.

Persönliches Einladungsschreiben für Vorsorge

Weiterentwickelt werden soll die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs und Darmkrebs. Versicherte sollen besser informiert werden und regelmäßig ein persönliches Einladungsschreiben für eine Vorsorgeuntersuchung erhalten. Das Bundesgesundheitsministerium prüft, inwieweit Screenings (Krebsfrüherkennungsprogramme) bundesweit in Frage kommen.

Krebsregister notwendig für hohe Qualität in der Therapie

Die onkologische Versorgung soll in allen Regionen Deutschlands durch Qualitätsstandards in der Therapie verbessert werden. Seit einigen Jahren etablieren sich in Deutschland Organkrebszentren und Onkologische Zentren, an denen Teams unterschiedlicher Fachrichtungen zusammenarbeiten. Mittlerweile werden beispielsweise über 90 Prozent der Brustkrebspatientinnen an solchen Zentren behandelt.

In Klinische Krebsregistern werden Daten über Tumorart, Krankheitsverlauf und die jeweilige Therapie erfasst. Daraus können einheitliche Standards bei der Behandlung abgeleitet werden. In Deutschland gibt es noch nicht überall klinische Krebsregister. Andere europäische Länder wie Skandinavien, Österreich oder Malta sind da weiter. Deshalb bereitet das Bundesgesundheitsministerium derzeit eine gesetzliche Regelung für flächendeckende klinische Krebsregister vor.

Psychische Unterstützung für Kranke und Angehörige

Darüber hinaus sind Maßnahmen geplant, um krebskranken Menschen und ihren Angehörigen psychosoziale Unterstützung und psychoonkologische Behandlung zu ermöglichen.

Um Ärzte stärker von bürokratischen Pflichten zu entlasten, soll der Dokumentationsaufwand reduziert und vereinheitlicht werden.

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