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02.10.2013, 18:38 Uhr | Bundesregierung
Integration
Viele nutzen ihre Chancen
 

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, hat das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Teilnahme von Musliminnen am Schwimmunterricht begrüßt. Integration statt Separation sei das richtige Motto für ein gutes Zusammenleben aller Menschen in unserem Land, sagte Böhmer in Berlin. Gerade die Schule sei ein Ort der Bildung und der Integration. Dazu zähle auch der Schwimm- und Sportunterricht.

Integration gelingt, wenn Einwanderer die Chancen auf gleiche Teilhabe erhalten. Und wenn sie diese Chancen auch ergreifen. Die weitaus meisten Migranten sehen das genauso und nutzen ihre Möglichkeiten auf ein freies und gutes Leben in unserem Land. Sie leisten einen bedeutenden Beitrag zum Wohlstand und kulturellen Leben in Deutschland.

In den vergangenen Jahren haben sich die Chancen der Migrantinnen und Migranten weiter verbessert.

Berufsabschlüsse: Ein Meilenstein für die Integration ist das Gesetz zur verbesserten Anerkennung ausländischer Abschlüsse, das am 1. April 2012 in Kraft getreten ist. Einwanderer können ihre Kenntnisse und Fähigkeiten jetzt leichter beruflich nutzen. Angesichts des Fachkräftemangels profitiert davon das ganze Land.

Sprachkenntnisse: Entscheidende Voraussetzung für Integration sind gute Deutschkenntnisse. Die Länder haben mittlerweile nahezu flächendeckend Sprachtests eingeführt und Sprachfördermaßnahmen im Kindergarten entwickelt. Der Bund unterstützt das mit der „Offensive Frühe Chancen“. Das Programm fördert die Weiterentwicklung von 4.000 Kindertageseinrichtungen zu Schwerpunkt-Kitas.

Die Integrationskurse des Bundes für erwachsene Migranten sind ein Erfolgsmodell: Seit 2005 haben über 1,1 Millionen Frauen und Männer eine Teilnahmeberechtigung erhalten.

Bildung: Immer mehr jungen Migranten gelingt ein mittlerer und höherer Schulabschluss. So stieg der Anteil ausländischer Jugendlicher mit mittlerem Abschluss zwischen 2005 und 2011 um 5 Prozent auf 35,9 Prozent, der Anteil derer mit Hochschulreife um 53 Prozent auf 16,8 Prozent. Zudem sank der Anteil ausländischer Jugendlicher ohne Schulabschluss von 12, 8 Prozent (2010) auf 11, 8 Prozent (2011). Der Rückgang fiel stärker aus als bei deutschen Jugendlichen (2010: 5,4 Prozent, 2011: 5,0 Prozent).

Der Nationale Ausbildungspakt von Politik und Wirtschaft nimmt Jugendliche aus Einwandererfamilien verstärkt in den Blick. Die Maßnahmen zeigen erste Wirkung: Die sogenannte Ausbildungsanfängerquote ausländischer Jugendlicher hat sich 2011 gegenüber 2010 von 29,5 Prozent auf 29,8 Prozent leicht erhöht.

Arbeitsmarkt: Die Erwerbslosenquote von Migranten ging von 18,1 Prozent im Jahr 2005 auf 9,6 Prozent im Jahr 2011 zurück. Immer mehr Arbeitgeber setzen auf die gezielte Ausbildung und Beschäftigung von Migranten. Das belegt die hohe Zahl von Unterzeichnern, die die „Charta der Vielfalt“ mittragen. Mehr als 1.500 Unternehmen und Institutionen mit über 6,5 Millionen Beschäftigten haben sich bereits der Charta angeschlossen. Positiv entwickelt sich auch die Zahl der Selbstständigen mit Migrationshintergrund: Ihr Anteil hat sich von 2005 bis 2011 um 28 Prozent auf 726.000 erhöht.

 

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