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12.09.2011 | Bundesregierung
Arbeitsmarktaussichten für Jugendliche
 

 

 


Gewaltbereite und protestierende Jugendliche – diese Bilder sieht man in Deutschland nur selten. Die gute Situation auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt bieten jungen Menschen langfristige Perspektiven. Fördermittel oder Stipendien unterstützen, wenn während der Ausbildung das Geld knapp ist. Und bei Arbeitslosigkeit greift ein umfassender Maßnahmenkatalog. Ziel ist es, möglichst alle Jugendliche zu integrieren.
 
Nach der Schule macht etwa ein Drittel der Jugendlichen eine Berufsausbildung. Viele studieren. Und andere Jugendliche nehmen an einem Berufsgrundbildungsjahr oder Berufsvorbereitungsjahr teil. Insofern sind in der Altersgruppe der 15- bis 20-Jährigen nur sehr wenige arbeitslos.
 
Der Nationale Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs von 2004 haben die Bundesregierung und die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft bis 2014 verlängert. Die Spitzenverbände der Wirtschaft streben an, jährlich 100.000 neue Ausbildungsplätze bereitzustellen. 40.000 Plätze sind für betriebliche Einstiegsqualifizierungen vorgesehen, darunter 10.000 Plätze für benachteiligte Jugendliche.
 

Berufsberatung – neutral, individuell und kostenfrei

 
Ein dichtes Netz von Beratungsangeboten hilft bei der "richtigen" Berufswahl. Die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit (BA) und in den Berufsinformationszentren (BiZ) ist neutral, kostenfrei und individuell. Sie unterstützen dabei, die eigenen Wünsche und Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Damit können Jugendliche schon viel leichter erkennen, welcher Ausbildungsberuf wohl zu ihnen passt oder welches Fach sie gerne studieren wollen.
 
Dennoch können während Ausbildung oder Studium Probleme auftreten, die den erfolgreichen Abschluss gefährden: Manche merken, dass sie die hohen theoretischen Anforderungen nicht schaffen. In der betrieblichen Ausbildung kann es zu gravierenden Unstimmigkeiten mit dem Vorgesetzten oder mit Kollegen kommen.
 

Ansprechpartner helfen bei Schwierigkeiten

 
Beratungsangebote der Arbeitsagentur helfen auch in solchen Situationen. Und bei Konflikten im Ausbildungsverhältnis kann die Jugend- und Auszubildendenvertretung oder der Betriebsrat helfen. Auch die Ausbildungsberater bei der Kammer oder der Innung vermitteln. Wer Nachwuchs erwartet, kann die Ausbildungszeit verlängern und auf ein gut ausgebautes Angebot an Kinderbetreuungsplätzen vertrauen.
 
Wer in der Berufsschule nicht mitkommt, kann auf kostenlose ausbildungsbegleitende Hilfen zurückgreifen: Die Agentur für Arbeit bietet zusätzlichen Stützunterricht und bei Bedarf auch sozialpädagogische Betreuung (abH) an.
 
Diejenigen, die bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz leer ausgegangen sind, können sich an das Jobcenter wenden. Dort betreuen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sie eng und individuell. Das Berufsgrundbildungsjahr oder Berufsvorbereitungsjahr helfen, die Wartezeit sinnvoll zu überbrücken. Auch die Freiwilligendienste bieten eine sinnvolle Alternative zur Arbeitslosigkeit. Vor allem aber geben sie Orientierungshilfe.
 

Finanzielle Hilfen ebnen den Weg zum Berufsabschluss

 
Finanzielle Probleme können den Weg in das zukünftige Berufsleben erheblich belasten. Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) wird während einer beruflichen Ausbildung geleistet. Das geschieht auch während einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme einschließlich der Vorbereitung auf den nachträglichen Erwerb des Hauptschulabschlusses oder eines gleichwertigen Schulabschlusses. Auszubildende erhalten Berufsausbildungsbeihilfe, wenn sie während der Ausbildung nicht bei den Eltern wohnen können, weil der Ausbildungsbetrieb vom Elternhaus zu weit entfernt ist.
 
Derzeit erhalten jährlich rund 870.000 Schüler und Schülerinnen sowie Studierende BAföG. Was nicht viele wissen: BAföG gibt es nicht nur für das Studium an Hochschulen, sondern auch für den Besuch anderer weiterführender Bildungsstätten. Das sind zum Beispiel weiterführende allgemeinbildende Schulen ab der 10. Klasse, Berufsfachschulen und Fachoberschulen, Fachschulen, die einen berufsqualifizierenden Abschluss vermitteln, Abendschulen, Akademien, und Hochschulen.

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